Zahnimplantate

Zahnersatz mithilfe von Implantaten: Vom Einzelzahn bis hin zur festsitzenden Versorgung des zahnlosen Kiefers ist alles möglich.

Zahnimplantate sind als Ersatz von natürlichen Zahnwurzeln ein idealer Zahnersatz und für jede Form der prothetischen Versorgung geeignet. Zum Einsatz kommen dabei hochmoderne Werkstoffe aus Titan oder Keramik.

Zahnimplantate sind fester Bestandteil der modernen Zahnmedizin. Grundsätzlich kann jede Form des Zahnersatzes auch mit Implantaten durchgeführt werden. Implantate haben viele Vorteile gegenüber herkömmlichem Zahnersatz mittels Brücken und herausnehmbaren Prothesen. Gesunde Nachbarzähne im Bereich der Zahnlücke müssen für eine Brückenversorgung nicht aufwendig beschliffen und überkront werden. Auf Prothesen mit einem breiten Sattel auf dem zahnlosen Kieferkamm kann bei der Implantatversorgung weitestgehend verzichtet werden. Dies senkt das Risiko von schlechter Passung und daraus resultierenden Druckstellen. Auch der Halt von Totalprothesen bei zahnlosem Kiefer kann bereits durch das Einbringen von wenigen Implantaten deutlich verbessert werden.

In der Implantatprothetik wird zwischen festsitzenden und herausnehmbaren Versorgungen unterschieden:

Festsitzender Zahnersatz

  • Einzelzahn-Implantate
  • Implantatbrücken: Versorgung von kleinen Lücken bis hin zum Ersatz der gesamten Zahnreihe
  • Fester Zahnersatz am zahnlosen Kiefer: All-on-4- bzw. All-on-6-Methode – das "Feste Zähne an nur einem Tag"-Konzept

Herausnehmbarer Zahnersatz

  • Implantat-Teleskopprothese: Ersatz von mehreren Zähnen im Kiefer bis hin zur gesamten Zahnreihe – im Oberkiefer mit oder ohne Gaumenbügel (gaumenfrei)
  • Befestigung von klassischen Totalprothesen mit Implantat-Druckknöpfen im Ober- und Unterkiefer: für einen deutlich verbesserten Halt der Prothese bei fortgeschrittenem Knochenabbau


In der Regel überweist Sie Ihr Hauszahnarzt für die Implantatversorgung an uns. Dieser legt im Vorfeld bereits das prothetische Konzept fest und setzt den Zahnersatz bei Ihnen auch nach der Operation ein. Ob das Implantat direkt bei der Zahnentfernung (Sofortimplantat) oder erst nach einer Abheilphase des Kiefers eingesetzt wird, muss individuell festgelegt werden. Wir können Ihnen alle beschriebenen Versorgungstechniken anbieten und beraten Sie bei einem Erstvorstellungstermin gerne ausführlich persönlich.

Häufig gestellte Fragen.

Wie ist der zeitliche Ablauf einer Implantatbehandlung?

Für die Implantatversorgung sollten Sie folgende Termine einplanen:

  • Erstvorstellung und Beratung: Erstellen eines Kostenvoranschlags und Aufklärungsgespräch
  • Nur falls notwendig: Knochenaufbau und 10 bis14 Tage danach Abschlusskontrolle und Fadenzug
  • Drei Monate nach dem Knochenaufbau erfolgt die Implantation – Fadenzug und Kontrolle nach 10 bis 14 Tagen
  • Nach weiteren drei Monaten: Freilegen des Implantats bei uns in der Praxis
  • Zwei Wochen nach der Freilegung: Ihr Zahnarzt beginnt mit der Kronenversorgung

Bitte beachten Sie, dass jede Behandlungssituation individuell ist und von den genannten Zeiten und Therapieschritten abweichen kann. Sie erhalten in jedem Fall frühzeitig von uns alle erforderlichen Termine, damit Sie diese einplanen können.

Was kosten Zahnimplantate?

Die Kosten für eine Implantatbehandlung hängen im Wesentlichen vom Planungsaufwand, von der Implantatanzahl und von der Notwendigkeit eines Knochenaufbaus ab. Aufgrund der multiplen Faktoren sind Pauschalpreise nicht benennbar. Wir informieren Sie in einem ersten Beratungsgespräch ausführlich und erstellen Ihnen für die jeweilige Situation einen detaillierten Kostenvoranschlag.

Die Kosten für eine Implantation werden in der Regel nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Es gibt nur wenige Ausnahmen (Zahnverlust durch Unfall oder schwere Krankheit). Zahnkronen können von der gesetzlichen Krankenversicherung bezuschusst werden. Die prothetische Versorgung erfolgt immer durch Ihren Zahnarzt, von diesem erhalten Sie auch eine Kostenauflistung für die Kronenversorgung der Implantate.

Zahnzusatzversicherungen und private Krankenversicherungen können Implantatversorgungen übernehmen. Wir empfehlen Ihnen aber immer vor Therapiebeginn die Kostenübernahme bei der Versicherung mit unserem Kostenvoranschlag abzuklären. Wir sind Ihnen hierbei auch gerne behilflich.

Wie lange ist die Lebensdauer von Implantaten?

Zahnimplantate haben in der Regel eine sehr lange Lebensdauer. Zahnfleischentzündungen können jedoch zu einem frühzeitigen Verlust führen. Ihre Mundhygiene hat einen entscheidenden Einfluss auf den Langzeiterfolg. Wir werden Sie ausführlich über die Möglichkeiten der optimalen Reinigung informieren.

Bitte nutzen Sie auch alle sechs Monate die professionelle Zahnreinigung bei Ihrem Hauszahnarzt. Darüber hinaus sollten die Implantate einmal im Jahr bei Ihrem Zahnarzt – oder gerne auch bei uns – klinisch untersucht und röntgenologisch kontrolliert werden, um eventuelle Probleme frühzeitig erkennen und ggf. beseitigen zu können. Sie können damit ganz entscheidend zum Langzeiterfolg Ihrer Implantate beitragen.

Wann werden Keramikimplantate verwendet?

Keramikimplantate bestehen aus hochfestem Zirkondioxid (ZrO2). Zirkonimplantate kommen der natürlichen Zahnfarbe deutlich näher als die herkömmlichen Implantate aus Titan. Dies kann insbesondere bei schwierigen ästhetischen Versorgungen, z. B. bei sehr dünnem Zahnfleisch im Frontzahnbereich, Vorteile bieten. Allerdings sind sie auch empfindlicher als Titanimplantate und können bei ungünstigen Bedingungen brechen oder schneller beschädigt werden. Zudem weisen sie eine langsamere Einheilung auf und sind im Vergleich auch teurer als Titanimplantate.

Titan gilt seit Jahren als Mittel der Wahl für dentale Implantate. Es zeichnet sich durch ein hervorragendes Korrosionsverhalten und eine im Regelfall gute immunologische Verträglichkeit aus. Dennoch werden in der Literatur Fälle von Titan-Unverträglichkeiten beschrieben. Manche Patienten haben dabei eine höhere Neigung, eine unspezifische Entzündungsreaktion gegen Titanpartikel zu entwickeln. Wird dies in einem Bluttest festgestellt, so kann auf ein Keramikimplantat ausgewichen werden.