Weisheitszähne

Oft können Weisheitszähne aufgrund von Platzmangel im Kiefer nicht in die Mundhöhle wachsen und sind dann Ursache von Beschwerden.

Werden diese Weisheitszähne nicht entfernt, besteht die Gefahr von Schmerzen, Entzündungen oder Zystenbildungen. Die Nachbarzähne können dadurch ebenfalls Schaden nehmen.

Weisheitszähne können sehr schonend und in der Regel unter örtlicher Betäubung entfernt werden. Entscheidend für einen komplikationslosen Verlauf sind die Operationszeit und die Erfahrung des Operateurs. Bei schwierigen Verlagerungen der Zähne im Kiefer erstellen wir zur OP-Planung im Vorfeld ein 3D-Röntgenbild (DVT), um während der Operation sensible Nachbarstrukturen – wie Nachbarzahnwurzeln oder Nerven – möglichst zu schützen. Die detaillierte Kenntnis Ihrer individuellen Anatomie kann wiederum die OP-Zeit reduzieren.

Die Entfernung aller vier Weisheitszähne dauert selten länger als 60 Minuten. Im Anschluss kann es während der Wundheilungsphase zu Schmerzen und Schwellungen kommen, die Sie mit den Schmerzmitteln, die Ihnen verschrieben werden, gut lindern können. Darüber hinaus sollten Sie die Wangen in den ersten Tagen nach der OP kühlen.

Zusätzlich bieten wir unseren Patienten während des Eingriffs eine Infusion mit Antibiotikum an. Dadurch lässt sich die Schwellung reduzieren und einer Infektion vorbeugen. Die Einmalgabe des Antibiotikums erfolgt bei uns immer über die Vene direkt in die Blutbahn. Die Darmflora wird somit kaum beeinträchtigt.

Außerdem bieten wir standardmäßig das Einbringen von körpereigenen Wachstumsfaktoren (PRF/PRP) in die OP-Wunde an. Dies kann die Heilung beschleunigen und Nebenwirkungen reduzieren.

Eine Entfernung der Weisheitszähne in Sedierung (Dämmerschlaf) und unter Vollnarkose ist ebenfalls möglich. Gerne informieren wir Sie in einem persönlichen Beratungsgespräch ausführlich über die verschiedenen Möglichkeiten.

Häufig gestellte Fragen.

Warum sollten verlagerte Weisheitszähne entfernt werden?

Die Weisheitszähne sind ein Evolutionsrelikt unserer Vorfahren mit anders dimensionierten Kiefern. Beim modernen Menschen haben Weisheitszähne bei ihrem verspäteten Durchbruch im jungen Erwachsenenalter meist zu wenig Platz und treten damit klinisch erstmalig mit Beschwerden wie Schmerzen, Druckgefühl, erschwerter Mundöffnung und Veränderungen der Zahnstellung in Erscheinung, aber auch mit Schleimhautproblemen in Form von Entzündungen.

Vier Gründe für die Entfernung der Weisheitszähne:

  • Bildung von Entzündungen
  • Bildung von Zysten und Risiko einer Schwächung des Kiefers bis hin zum plötzlichen Kieferbruch
  • Schädigung der Nachbarzähne
  • Platzmangel nach kieferorthopädischer Behandlung
In welchem Alter sollten die Weisheitszähne entfernt werden?

Idealerweise werden Weisheitszähne im frühen Erwachsenenalter zwischen dem 17. und 25. Lebensjahr entfernt. In diesem  Lebensabschnitt ist der Kieferknochen noch sehr weich und regeneriert schnell. Die OP-Zeit ist dadurch kurz, die Heilung verläuft meist komplikationslos.

In Ausnahmefällen stellt Ihr Kieferorthopäde die Indikation zur Entfernung der Weisheitszähne bereits vor dem 17. Lebensjahr. Meist ist Platzmangel der Grund für die frühe Entfernung der Weisheitszähne.

Wie lange dauert die Heilung nach einer Weisheitszahnentfernung?

Die Zeit der Wundheilung nach einer Weisheitszahn-OP beträgt fünf bis sieben Tage. Das Gewebe im Mund heilt normalerweise sehr schnell, jedoch ist der Heilungsprozess bei jedem Patienten individuell und wird auch durch das eigene postoperative Verhalten beeinflusst. Rauchen Sie nach der Operation bitte auf keinen Fall. Drei Tage nach der Operation erhalten Sie nochmals einen Kontrolltermin, bei welchem der Verlauf der Wundheilung beurteilt wird. Die Fäden werden nach zehn bis 14 Tagen entfernt.

Was sollte ich nach der OP beachten?

Sie erhalten bereits im Rahmen des Aufklärungsgesprächs wichtige Informationen zum Verhalten vor und nach dem Eingriff. Wir händigen Ihnen nach der OP ein Aufklärungblatt mit Hinweisen für einen guten Heilungsverlauf aus. Dieses können Sie auch bereits vorab bequem im Patientenbereich unserer Website herunterladen.

Für Notfälle und dringende Fragen außerhalb der Sprechzeiten erhalten Sie von uns eine Telefonnummer, über die ein Arzt der Praxis rund um die Uhr für Sie erreichbar ist.

Dürfen Milchprodukte nach der OP konsumiert werden?

Milchprodukte dürfen verzehrt werden, wenn Sie frei von Mikroorganismen (Keimen) sind. Dies ist bei allen Produkten der Fall, die pasteurisiert oder ultrahocherhitzt wurden. Frische Milchprodukte (direkt vom Erzeuger) sollten Sie meiden, da die Gefahr besteht, Keime in die Wunde einzuschleppen.