Gesichtsverschmälerung durch Botox
Die Injektion von Botulinumtoxin in die Kaumuskulatur reduziert die Muskelaktivität, sodass sich der Muskel auf Dauer abbaut. Dadurch verschmälert sich zunehmend das Gesicht im Bereich der Kieferwinkel. Gleichzeitig können Beschwerden der craniomandibulären Dysfunktion (CMD) gelindert werden. Eine tatsächlich wahrnehmbare Schwächung der Kaumuskulatur ist dabei nicht zu befürchten.
Der Trend zur Gesichtsverschmälerung mit Botox kommt aus Asien. Vor allem in Korea leben besonders viele Menschen mit ausgeprägten Kaumuskeln. Dort ist diese Gesichtsform meist genetisch bedingt, wird aber bei einem zu kantigen Gesicht als unattraktiv empfunden.
Die Vergrößerung des Kaumuskels in Europa kann durch übermäßige Aktivität wie ständiges Kaugummikauen aber auch nächtliches Pressen und Knirschen entstehen. Deshalb sollte vor jeder ästhetisch indizierten Reduktion des Kaumuskels immer auch der Hauszahnarzt oder ein Facharzt für Kieferchirurgie aufgesucht werden. Nur so kann eine eventuell notwendige Begleittherapie mit Schutzschienen für die Zähne nicht übersehen werden. Aus diesem Grund wird Botox in die Kaumuskulatur heute in Deutschland nahezu ausschließlich von Mund-Kiefer-Gesichtschirurgen injiziert, weil diese über die größte Erfahrung sowohl im Bereich der Gesichtsästhetik als eben auch mit Erkrankungen des Kiefergelenks und des Kausystems verfügen.
Es handelt sich aktuell zwar nicht um eine zugelassene Indikation für Botulinumtoxin, es liegen aber sehr gute Erfahrungen und wissenschaftliche Studien (v. a. aus Asien) zur Wirksamkeit vor. Die normale Kaufunktion bleibt dabei erhalten, der Muskel wird einfach nur schmaler und nicht wahrnehmbar schwächer. Die Stärke des Effekts ist von der Dosis und der richtigen Technik der Behandlung abhängig und kann genau gesteuert werden.
Falls eine kantige Gesichtsform nicht auf eine Kaumuskelvergrößerung, sondern auf zu viel Wangenfett zurückzuführen ist, kommen andere Behandlungsmethoden zur Anwendung. Wir beraten Sie gerne.